„Spiritual Cannabis – Als Nasruddin der Hanfgöttin begegnete“ ..

…ist ein poetisch-philosophisches Buch über die spirituelle Kraft von Cannabis, geschrieben in der Tradition mystischer Weisheitsliteratur. Es verbindet die humorvolle  Tiefe eines Derwisch mit Namen „Nasruddin“ mit aktuellen Fragen zu Bewusstsein, Ekstase und innerer Stille.

Mehr als ein halbes Jahrhundert begleitet mich Cannabis, diese wunderbare Pflanze. Hat sich meine Beziehung zu ihr in dieser Zeit verändert? Und ob. Vor allem in Zeiten des Übergangs war sie da – wie aus dem Nichts. Erst als Erinnerung. Dann als stille Begegnung. Später als Teil meines Weges – immer als treue Begleiterin durch meine Inkarnation.

Am Anfang meiner Meditationsreisen – durch verschiedene Kulturen, Schulen und Techniken– war Cannabis tabu. Wie in vielen spirituellen Traditionen bis heute. Doch dann kehrte sie zurück. Zunächst schüchtern, im Verborgenen. Dann offen – mit Respekt und Wiedererkennen. Später verstand ich: Sie begleitet mich nicht nur in diesem Leben. Auch in früheren Inkarnationen war sie da – still, liebevoll, unterstützend. Mit den Sufis von Marokko bis Persien. Mit den Sadhus quer durch Indien. Mit den Taoisten bis nach China – und dann wieder zurück nach Europa.

 

Und immer wieder in meinem Leben tauchte – oft auf überraschende Weise – mein alter Freund und Sufi-Lehrer Mullah Nasruddin auf. Wenn ich mich in den Dramen des Lebens verlor, flüsterte er mir zu: „Nimm dich nicht so ernst.“ Er brachte mich zum Lachen – vor allem über mich selbst, zum Schmunzeln, zum Loslassen.

Wir, die Autor*innen dieses Buches, die Hanf-Göttinnen Ma-Gu und Seshat, der Sufi Mystiker Mullah Nasruddin und ich  haben eine kleine Geschichte zu erzählen über den magischen Gebrauch von Cannabis – mit vielen praktischen Hinweisen für die Reise in kosmische Dimensionen.

 Ab Anfang Juni erhältlich in allen Buchhandlungen, BoD (ISBN 978-3-033-11297-1 oder digital bei Amazon)

Auszüge aus dem Buch: „Spiritual Cannabis“

 

Nasruddin Geschichten

der grüne Garten Kalligraphie

Nasruddin und das grüne Geheimnis des Derwisch Gartens

In einer vergessenen Ecke von Buchara, nicht weit vom Basar, gab es einen alten, ummauerten Garten, den die Einheimischen nur „ Garten des Windes“ nannten. Dort lebten ein paar Derwische – schweigsam, tanzend, weise, und manchmal, so sagte man, auch ein wenig seltsam. Nasruddin, der damals noch jung war und mehr Fragen als Antworten hatte, folgte eines Abends dem Duft von gebackenen Feigen und warmem Haschisch, der über die Lehmmauer strömte. Ein goldener Vollmond stand am Himmel. Und aus dem Garten erklang eine Musik, so süß und verwegen, dass selbst die Schatten der Palmen mit den Hüften tanzten.

Neugierig kletterte Nasruddin über die Mauer – wie immer, wenn etwas seine Aufmerksamkeit reizte – und landete mitten in einem Kreis von lachenden Derwischen. In ihrer Mitte brannte eine kleine Tonpfeife, aus der der Rauch in Spiralen zum Himmel aufstieg wie eine geheimnisvolle Sprache. „Willkommen, Suchender“, sagte ein alter Derwisch mit Augen, die schienen, als hätten sie bereits Sterne besucht. „Willst du kosten vom grünen Geheimnis der Erde?“

„Was ist es?“ fragte Nasruddin. „Die Antwort auf keine Frage“, sagte der Derwisch, „aber vielleicht der Beginn deiner besten Fragen.“ Nasruddin lachte. „Dann ist es wie ich.“ Er nahm die Pfeife. Zog. Und die Welt wurde weich wie Wasser. Die Sterne begannen zu tanzen. Und aus dem Wind wurde eine Stimme, die in seinem Ohr flüsterte: „Alles, was du suchst, ist schon da.“ Von dieser Nacht an kam Nasruddin öfter in den Garten. Mal tanzte er mit den Derwischen, mal saß er still wie ein Stein und sprach mit dem Gras, den Katzen und dem Himmel. Er lernte, wie Haschisch ihn nicht forttrug, sondern zu sich selbst zurückführte. Wie es ihm zeigte, dass Humor und Weisheit Schwestern sind – und Stille ein sehr guter Zuhörer.

Als ihn einmal ein Gelehrter fragte: „Nasruddin, warum rauchst du dieses Kraut?“, antwortete er: „Weil es mir erlaubt, mein Ego wie einen Turban abzulegen – und dann zu lachen, wenn ich sehe, wie es sich selbst nicht mehr findet.